„Querfront“ – Nein danke

Die Zeitschrift wir selbst suchte den Dialog mit allen Demokraten, die an einer Änderung der deutschen Situation (Teilung in zwei Staaten, die in unterschiedliche Militärbündnisse eingebunden waren) interessiert waren oder die Forderung nach einer Friedenslösung für Deutschland und Europa bzw. nach einer atomwaffenfreien Zone unterstützten.

Deshalb versuchte die Redaktion der Zeitschrift, Demokraten aus allen poltischen Lagern für die Mitarbeit zu gewinnen. Die Zeitschrift wollte eine Plattform sein für einen produktiven Streit zwischen „linken und rechten Demokraten“.

Dass dies nur ansatzweise gelang, hat nicht zuletzt auch mit der deutschen Situation zu tun. Denn die Frage der deutschen Einheit war überwiegend ein Thema der politischen „Rechten“, auch wenn das Thema dort gar nicht gut aufgehoben war.

Der in der Zeitschrift stattgefundene Meinungsstreit zwischen „rechten und linken Demokraten“ wurde später von einigen Kritikern als „Querfront-Strategie“ bezeichnet. Doch dieser Begriff führt in die Irre. Es ging weder um „Querfront“ noch um „Strategien“.

Der Begriff „Querfront“ wird von Gruppen der extremen Rechten benutzt. Er dient der Verschleierung antidemokratischer Ziele. Der von der Zeitschrift wir selbst angestoßene Dialog zwischen linken und rechten Demokraten hatte damit nichts zu tun.

Lesen Sie jetzt:   „Linke Leute von Rechts“